Eine durchwachsene Woche und herrlicher Sonnenschein und 20 Grad am Wochenende, so lässt sich am besten, die letzte März Woche und das Wochenende beschreiben. Folglich ging in der Woche fotografisch nichts, dafür hatte ich mir umso mehr für das Wochenende vorgenommen.

Am Freitagnachmittag ging es zu meinen Haus- oder Lieblingswanderweg, dem Grenzwanderweg im Eckertal. Auf dem Grenzwanderweg entlang der Ecker zum Jungborn, bin ich unglaublich gerne unterwegs. Ich bin schon unzählige Male dort gewandert, entdecke aber bei jeder Tour neue Motive und Blickwinkel. Besonders schön finde ich, dass man auf einer Seite der Ecker zum Jungborn entlang wandern kann und auf dem Rückweg auf der anderen Ecker Seite zurück wandern kann. Im Frühling ist es dort sehr schön, wenn der Bärlauch aus der Erde sprießt. Dann steht rechts und links des Weges alles voll mit Bärlauch. Auf wenn die Bäume noch keine Blätter tragen, so ist der Waldboden mit einen wunderschönen Grün überzogen. In ein paar Wochen, wenn der Bärlauch blüht, kommen die weißen Blüten dazu. Die Nachmittagssonne hatte den Wald in ein wunderbares Licht getaucht. Das war schon ein wirklicher schöner Start ins Wochenende.

Vom Eckertal aus ging es nach Wernigerode, wo ich an der Teichmühle den Sonnenuntergang fotografieren wollte. Der Blick in die Wetter App zeigte mir, das mit wenig Wind zu rechnen ist. Gerade dann sind Bilder an Seen und mit Wasser besonders schön, weil bei ruhigen Wasser sich die Umgebung wunderschön im Wasser spiegelt. An der Teichmühle hat man einen schönen Blick zum Brocken und damit besteht die Möglichkeit, dass sich bei ruhigen Wasser der Brocken in der Teichmühle spiegelt, was ich immer sehr schön finde. Das war eigentlich auch mein Ziel für den Sonnenuntergang. Aber wie heißt es so schön, „Der Mensch denkt, Gott lenkt“. So durchkreuzte ein Schwanenpaar im positiven Sinne mein Vorhaben, denn die beiden Schwäne schwammen mir immer wieder durch das Bild. In Verbindung mit dem Sonnenuntergang war das wirklich sehr schön. So lag ich auf dem Steg der Teichmühle und fotografierte die beiden Schwäne zusammen mit dem Sonnenuntergang, ein unglaublich schöner Moment.

Die ganze Woche bin ich an der Okertalsperre vorbeigekommen und mit jeder Tour, kamen mir neue Ideen, die ich fotografieren wollte. So ging es am Samstagmorgen pünktlich um 6 Uhr los um die Ideen umzusetzen. Denn Morgenstund hat, die Kamera Gold im Sucher. Mein erstes Ziel war die Weißwasserbrücke, wo ich ein paar Bilder von der Aquamarin gemacht habe und den schönen Blick auf Schulenberg genossen habe. Anschließend ging es in Richtung Schulenberg, wo gerade die Sonne über der Okertalsperre aufging und die Sonne wunderschön durch die Bäume strahlte. Mein Weg führte mich weiter zum kleinsten Königreich der Welt, dem Königreich Romkerhall. Am Romkerhaller Wasserfall thront der Froschkönig auf seiner Kugel und posierte für ein paar Bilder vor der Kamera. Zwei kleine Bäche die direkt in die Oker fließen, waren meine beiden letzten Stationen an diesem Morgen.

Zuhause angekommen, wurden erstmal die Bilder bearbeitet und die Ausrüstung für den Nachmittag startklar gemacht. Zum Glück hatte ich die Kamera gerade wieder startklar, als ein Milan im Tiefflug seine Kreise über mir zog. Mit meinen Sigma 150-500mm konnte ich den Milan super heranzoomen und ein paar beeindruckende Bilder von den Milan machen. Den Milan in der Luft zu beobachten ist immer wieder faszinierend, es sind wirklich wunderschöne Tiere. Ich finde es wirklich sehr schön, dass der Milan wiedergekommen ist und in der Nähe seinen Horst bezogen hat. Bei der Tierfotografie sind schnelle Belichtungszeiten auschlaggebend, man muss schnell reagieren können und man muss seine Kamera hundertprozentig kennen. Ein Tier ist kein statisches Motiv, wie ein Landschaftsbild. Ein Tier ist meist in Bewegung, auch wenn es steht, muss man mit einer plötzlichen Bewegung / Flucht rechnen. Deswegen muss man sich auf schnelle Belichtungszeiten einstellen und man muss schnell reagieren können. Um auf veränderte Bedingungen schnell reagieren, ist es wichtig sein Kamera zu kennen und blind bedienen zu können. Wenn man die paar Dinge beachtet, kann man wirklich schöne und scharfe Tierbilder machen. Denn nichts ist ärgerlicher, als einen einmaligen Moment zu erleben und dann keine vernünftigen Bilder zu haben.

Am Samstagnachmittag ging es in den Schimmerwald zwischen Eckertal und Bad Harzburg. Der Schimmerwald gehört zum Nationalpark Harz und wird immer mehr zu dem ursprünglichen Urwald, was mich sehr fasziniert. Im Frühling gedeiht hier der Bärlauch auf einer riesigen Fläche und der ganze Waldboden ist mit grün vom Bärlauch überzogen. Übrigens im Nationalpark Harz darf der Bärlauch nicht gepflückt werden! Im Eckertal am Grenzwanderweg, auf der Ostseite der Ecker, dürfte der Bärlauch gepflückt werden. Ich finde es faszinierend wie sich die Natur entwickelt, wenn die Natur, Natur sein kann. Das sehe ich immer am deutlichsten im Schimmerwald. Jahr für Jahr, besuche ich die gleiche Stelle, nur um die Entwicklung zu sehen, wie sich die Natur ihr Reich zurückerobert und sich die Natur verändert.

Im Anschluss ging es nach Hoppenstedt, wo die Adonisröschen am Fallstein im Frühling blühen. Vom Wanderparkplatz ging es auf einer kurzen Wanderung zum Fallstein, wo die Adonisröschen an einem Hang blühen sollten. Und tatsächlich kaum angekommen, empfingen mich die ersten Adonisröschen. Das erste Mal, das ich Adonisröschen sah und ich war erstaunt wie groß die Adonisröschen sind. Auf dem Hang standen unglaublich viele der Adonisröschen und streckten ihre Blüten der Sonne entgegen. Ein wunderschöner Blick über den Nordharz zum Brocken, rundete das Gesamtbild ab. Nach der durchwachsenen Woche ist es unglaublich schön die Sonne und die Farben der Adonisröschen zu genießen.

Wenn man Hoppenstedt besucht, gehört ein Besuch des Kalksteinbruchs zum Pflichtprogramm! Der Kalksteinbruch ist seit 1986 ein Naturdenkmal und eines der besten Aufschlüsse von Gesteinsschichten aus der Zeit der Oberkreide vor etwa 85 Millionen Jahren. Man kann deutlich die verschiedenen Kalk- und Mergelschichten sehen. Durch die artenreiche Fauna der damaligen Zeit, werden heutzutage immer wieder Fossilen in den Kalksteinbruch gefunden. Ich finde den Steinbruch so faszinierend, wegen seiner einzigartigen Farbgebung in Weiß und Rot. Mich erinnert es immer wieder so ein bisschen an Australien. Es ist immer sehr interessant und lehrreich den Kalksteinbruch zu besuchen.

Zur letzten Station des Tages ging es nach Hessen, zu dem dortigen Schloss. Ich besuchte in letzter Zeit schon zweimal das Schloss Hessen. Leider war jedes Mal das Wetter eher bescheiden und deswegen, wollte ich das schöne Frühlingswetter ausnutzen und nochmal das Schloss besuchen. Vor kurzen bekam ich von Freunden eine Glaskugel geschenkt, seitdem begleitet mich die Glaskugel auf meinen Touren. Am Schloss Hessen wollte ich wieder etwas mit der Glaskugel üben und etwas ausprobieren. Auf einer Mauer konnte ich die Glaskugel sicher platzieren und konnte damit wunderschön das Schloss fotografieren. Es ist schon wirklich schön, was man alles mit dieser Glaskugel machen kann. Ich finde die Glaskugel sehr interessant und ich werde auf jeden Fall noch viel Freude damit haben.

So ging ein ereignisreiche Tag zu ende und ich konnte mit zahlreichen Bildern im Gepäck die Heimreise antreten. Nach dem grauen Tagen der letzten Zeit, war das wunderschöne Frühlingswetter eine wahre Freude und es hat sehr viel Spaß gemacht, all die Eindrücke und Motive des Frühlings zu erleben. Es ist immer wieder schön, wenn die Natur erwacht. Es gibt Kraft und Energie die Farben und die Stimmungen des Frühlings in sich aufzunehmen. Zuhause worden wie immer zuerst die Bilder sortiert und anschließend bearbeitet.